15.-17.01.2016 Schweizer Hallenjugendtag

Die Wettkampfreise zum Schweizer Hallenjugendtag – eine Klasse für sich

Tolle Erlebnisse, toller Wettkampf, tolles Team – so macht Sport Spaß! Zum zwölften Mal weilte eine Gruppe des Talentestützpunktes in Zürich beim Schweizer Hallenjugendtag. Fast schon traditionell dürfen die Kinder der AK 10 zu den Eidgenossen reisen. Diesmal kümmerten sich 5 Betreuer um 14 Kinder. Am Freitag (15.01.) starteten wir mit drei Fahrzeugen Richtung Süden. Trotz ständigem Schneefall lief es von Anfang an sehr ruhig auf der Autobahn. Wir kamen gut voran.

Der frühe Vogel – erlebt viel, dachten wohl einige unserer Kids. Die Nacht war sehr kurz. Somit wurde die Zeit bis zum Frühstück mit einem kulturellen Beitrag (Märchenspiel) der Mädchen genutzt. Nach einem ruhigen Frühstück starteten wir 9.30 Uhr zu unserem erlebnisreichen Tagesausflug. Zuerst fuhren wir nach Winterthur ins Technorama, einem Museum zum Anfassen. Alles was Physik, Chemie und Mathematik zu bieten hat, konnten wir dort erleben. Das schöne war, das man etwas alles anfassen durfte. Wir haben Kristalle gezüchtet, chemische Experimente gemacht, uns die Haare zu Berge stehen lassen, Tornados erzeugt oder auch mit Licht gespielt. Die knapp fünf Stunden vergingen viel zu schnell. Jetzt fuhren wir zu unserer nächsten Station. Wir wollten noch auf den Uetliberg, dem Hausberg von Zürich. Unsere Autos stellten wir unterhalb des „Gipfels“ ab. Noch war angenehmes Wetter. Die 3,5 Kilometer bis zum Gipfel vielen uns nicht schwer. Der Aufstieg glich mehr einer Schneeballschlacht. Mit jedem Höhenmeter trübte es sich mehr ein. Schließlich erreichten wir unser Ziel im Nebel. Von Zürich und dem Zürichsee war leider nichts zu sehen. Dafür riss langsam der Himmel Richtung Alpen auf. Wir konnten sogar die Sonne und schemenhaft die Alpen sehen. Leider hatten wir nicht genügend Zeit zum Warten. Der Weg bergab glich einem Eisschnellllauf. Wir rutschten den Berg hinab. Schließlich waren wir 18.30 Uhr wieder in unserem Häuschen. Unser traditionelles Nudelessen wurde schnell bereitet. Dazu gab es einen Überraschungsschokopudding. Nach einer Wettkampfeinweisung mussten alle schon ins Bett. Erstaunlicherweise trat sofort Ruhe ein. Für die Eltern Zeit zum Skibo!

Bereits 5.45 Uhr war die Nachtruhe zu Ende. Binnen einer Stunde musste aufgestanden, die Zähne geputzt, Sachen eingepackt, aufgeräumt, gefrühstückt und alles in den Autos verstaut werden. Die Kinder spielten toll mit und wir saßen pünktlich zur Abfahrt in den Fahrzeugen. Da wir genügend Eltern waren, wurde der Rest von Helen, Sandy und Robert erledigt. Wir mussten ja das Haus komplett gereinigt übergeben. Der Weg zur Schwimmhalle war nicht weit. 7.05 Uhr saßen wir immer wieder gähnend auf der großen Tribüne. Wir hatten genügend Zeit um uns mit der Halle, dem Wasser und den Gegnern vertraut zu machen. So viel Platz zum Einschwimmen hatten wir lange nicht mehr. Am gesamten Wettkampf nahmen 39 Vereine mit 808 Sportlern aus drei Nationen und mit über 3100 Starts teil. In unserem Abschnitt, wo nur Sportler der Jahrgänge 2006 du jünger teilnahmen, waren es natürlich viel weniger. Trotzdem hatten wir starke Konkurrenz. Das bekamen wir gleich im ersten Wettbewerb, den 50m Delphinbeinbewegungen in Rückenlage, zu spüren. In der sonst medaillensicheren Disziplin blieben wir zu unserer Überraschung erstmals ohne Edelmetall. Ein Grund dafür ist wohl in unserem Tagesausflug vom Vortag zu suchen. Der hat schon mächtig Beinkraft gekostet. Emma Kunze mit der Holzmedaille und Margarethe Gershkovska sowie Theodor Weggässer mit fünften Plätzen schnitten noch am besten ab. Svenja Josefus belegte den 11 Rang. Das war aber auch ein kleines Aufwachsignal. Jetzt wurde es spürbar besser. Die Bestzeiten purzelten am laufenden Band. Lise Seidel siegte über 50m Schmetterling in starken 37,67s. Aber auch der sechste Platz von Nora Neubert in 42,99s sowie der vierte Platz von Benjamin Gensler in 44,10s können sich sehen lassen. Über 100m Rücken sicherte sich Lise den erwarteten zweiten Sieg in 1:25,02. Die tolle Bestzeit von Vanessa Drechsel in 1:41,25 sollte ebenfalls erwähnt werden. Im nächsten Wettkampf bei den Jungen über 100m Brust überraschte Patrick Mehnert mit einem ganz starken Rennen. Immer an vierter Position liegend blieb er seiner tollen Technik bis zum Schluss treu und wurde mit seinem Schlussspurt, bei dem er noch an allen vorbeizog, mit 1:47,15 und der Goldmedaille belohnt. Hier schwamm Florian Kampe mit 1:50,14 ebenfalls eine deutliche Bestzeit. Tristen Hahn blieb das erste Mal unter zwei Minuten. Zeit zum Luft holen hatte niemand, die Gastgeber zogen den Wettkampf in Windeseile durch. Bei den Mädchen waren bei den Einzelstrecken meistens mehr als 50 Teilnehmerinnen am Start. Jetzt kam wieder der Auftritt von Lise über die 100m Freistil. Nach einem spannenden Kampf und unter lautstarkem Anfeuern durch unsere Sportler und Eltern konnte sie in 1:17,97 ganz knapp als Erste am Ziel anschlagen. Hier konnte die für Annaberg startende Laila Demmler mit Platz 5 ihre beste Platzierung erreichen. Über 100m Rücken hamsterten die Jungen gleich zwei Medaillen. In einem spannenden Rennen gewann Benjamin in 1:33,21 Gold und über die Bronzemedaille freute sich Theodor (1:34,63). Finn Littmann schaffte mit Platz 7 und einer Zeit von 1:37,95 ebenfalls eine super Bestzeit. Die letzte Einzelentscheidung bei den Mädchen, das 100m Brustschwimmen, endete mit der Bronzemedaille für Emma in 1:45,00. Diese Medaille hat sie sich wirklich erkämpft! Den Schlusspunkt bei den Jungen bildete das 100m Freistilschwimmen. Hier war der für Gersdorf startende Finn Beckmann in 1:27,95 und Platz 5 unser Bester. Nun standen nur noch die Mixedstaffeln über 4x50m Lagen auf dem Programm. Immer je zwei Jungen und Mädchen gehörten zu einer Mannschaft. Wir schickten gleich drei Teams ins Rennen. In der Hoffnung alles aufs Podest zu bringen. Dies gelang fast. Die 1.Mannschaft siegte mit Benjamin, Emma, Lise und Finn ganz souverän. Um Platz zwei entfachte ein sehr spannender Kampf zwischen unserer zweiten Vertretung und den Sportlern des Gastgebers. Durch eine 37,45 über die letzte Strecke 50m Freistil durch Margarethe konnten wir uns noch auf den Silberrang schwimmen. Also in der Besetzung Theodor, Patrick, Nora und Margarethe schaffte unser 2.Team auch Platz 2. Die dritte Vertretung mit Vanessa, Tristen, Florian und Svenja belegte Rang 6. Also Ziel fast erfüllt! Bis zur Siegerehrung war noch etwas Zeit zum Spielen. Die Siegerehrung wurde toll präsentiert. Mit einem ordentlichen Siegerpodest, einzigartigen Medaillen, der Anzeigetafel und dem gemeinsamen Siegerfoto wurde ein würdiger Rahmen gestaltet. Entsprechen stolz waren wir über unsere 9 Gold, 4 Silber und 2 Bronzemedaillen. Da sind natürlich auch die acht Staffelmedaillen mit drin. Eigentlich sind es 6 Gold, 1 x Silber und 2 x Bronze. Was immerhin in der Mannschaftswertung der gesamten, über fünf Abschnitte und zwei Tages gehende, Veranstaltung Platz 3 bedeutete. Herzlichen Glückwunsch an alle Sportler!

Steffen bekam noch Besuch von dem Mann, dem wir den Aufenthalt in Zürich zu verdanken haben. Wäre er mit seiner Familie nicht vor 13 Jahren dorthin ausgewandert, hätten wir diesen schönen Wettkampf nie kennengelernt. Er schenkte uns zur Belohnung für die guten Wettkampfleistungen eine große Box Schokolade.

Die Rückfahrt startete wieder mit Schneetreiben. Als kurz vorm Rheinfall die Sonne schien machten wir gleich Rast. Wir hatten ja noch viele Muffins, Kuchen, Bananen, Brötchen und Schokolade im Gebäck. Anschließend versuchten wir mit wenigen Pausen nach Hause zu gelangen. Das erneut einsetzende Schneetreiben begleitete uns fast während der gesamten Fahrt. Pünktlich 19.45 Uhr trafen wir in Chemnitz ein.

Vielen Dank an unsere Eltern, Betreuer, Essenmacher, Aufräumer, Fahrer und Spaßmacher: Helen, Sandy, Robert und Kay. Wir waren ein tolles Team!